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Regionales Waffenregister: Ein erster Schritt

Es ist erstaunlich und für mich persönlich auch immer wieder bestürzend, wie leichtfertig wir mit dem Thema «Waffen» umgehen. Wieso ist Waffenbesitz offenbar ein dermassen wichtiges Symbol für persönliche Freiheit? Ich kann nur den Kopf schütteln.

Jeder Hundebesitz wird registriert – aber das Erfassen von Waffenbesitz soll eine so grosse Sache sein, ein wahnsinns Aufwand…!? Hören Sie doch auf.

Ein Waffenregister kann eine präventive Wirkung haben. Es kann die Sicherheit erhöhen – übrigens auch für Polizistinnen und Polizisten bei Einsätzen. Und wenn diese Möglichkeit besteht, sollten wir sie nutzen.

Es gibt jährlich zu viele Tote durch Schusswaffen, und ich möchte Sie inständig bitten, in Ihrer Argumentation gegen ein Waffenregister die Opferzahl NICHT um die Suizide zu reduzieren. Das ist nichts als zynisch. Auch diese Menschenleben waren schützenswert und offenbar schützensbedürftig. Die eine oder andere Tragödie hätte vielleicht verhindert werden können, wenn man gewusst hätte, dass der gefährdete Mensch eine Waffe zu Hause hat.

Ein regionales Waffenregister, wie es aufgrund des Anzugs geprüft werden sollte, ist ein erster Schritt, eine kleine Möglichkeit der Verbesserung – und ganz nebenbei eine sehr gute Möglichkeit für eine sinnvolle regionale Zusammenarbeit innerhalb des Polizeikonkordats Nordwestschweiz.
Die SP-Fraktion unterstützt das Anliegen und bittet Sie, den Anzug aus Respekt vor schützenswerten Menschenleben zu überweisen.
Besten Dank.

Der Anzug wurde mit 53:38 Stimmen zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen.
Das SRF Regionaljournal berichtete über die Debatte.