Leserbrief zum Artikel “Wenn Velofahrer über eine Strasse für Velos streiten”, bz Basel, 18. April 2017
Es muss mehr für den Veloverkehr gemacht werden, eine Entflechtung der verschiedenen Verkehrsträger macht Sinn, Velofahrende sollen sich sicherer fühlen unterwegs in der Stadt. So viel Einigkeit ward selten gesehen bei einem Streitgespräch.
Für all diese Punkte ist der Veloring eine gute Antwort. Umso absurder wirkt das sture Nein von Herrn Vischer, seiner LDP in einmal mehr fragwürdiger Liaison mit der SVP, und insbesondere der KMU-Verbände, die das vorliegende Projekt schlicht nicht tangiert.
Die Ratlosigkeit der Gegnerschaft zeigt sich an den total unbeholfenen Argumenten: Lärm-, Schmutz- und Lichtemissionen für den Zolli? Im Ernst? Was ist mit der dicht befahrenen Bahnlinie, auf der täglich viele Personen- und Güterzüge am Zolli vorbeifahren? Dass eine Velo- und Fussgängerbrücke da eine wesentliche Beeinträchtigung der Tiere zur Folge haben soll, ist irgendwie… lachhaft. Oder die Kosten von 25 Millionen Franken, die zu hoch sein sollen. Das kann nicht Ihr Ernst sein, Herr Vischer! Velomassnahmen sind per se immer günstig im Vergleich mit der Infrastruktur für andere Verkehrsmittel.
Der Veloring ist ein Puzzleteil auf dem erklärten Ziel zu einem saubereren Basel. Zu einer Stadt, in der sich weitere Verkehrsteilnehmende den Wechsel aufs Velo zutrauen. Zu einem urbanen Zentrum, das sich zurecht auch Velostadt nennen darf.