Meine Begrüssung an die Adresse der Teilnehmenden der Kinderwagen-, Rollator- und Rollstuhl-Demo vom 14. Juni 2023 im Rathaus-Innenhof in Basel.
Liebe Frauen, liebe Demo-Teilnehmer:innen
Danke, dass Ihr hier seid. Danke, dass Ihr heute schon vor dem Mittag auf die Strasse gegangen seid und uns hier aus dem Rathaus geholt habt.
Dieses Engagement ist so wichtig – ja es ist unerlässlich. Ohne die lauten Stimmen von der Strasse geht hier drin (im Rathaus) nämlich viel zu wenig. Wir Parlamentarier:innen sind ohne Euren Druck und Eure Kraft oft machtlos.
Unsere Kämpfe auf der institutionellen politischen Ebene sind vielfältig: Seit unzähligen Jahren versuchen wir, in der Schweiz voranzukommen mit der familienergänzenden Betreuung. Noch immer steht die Schweiz schlecht da. Die Angebote sind für viele zu teuer – und einige davon genügen auch noch nicht, für eine wirkliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zum Beispiel, wenn in den Schulferien das flächendeckende Angebot fehlt.
Die SP hat Kita-Plätze für alle gefordert – in der Logik eines Service Public, das nutzen kann, wer das möchte. Und die Arbeitsbedingungen in diesen Kitas müssen besser werden. Die Löhne müssen hoch, es geht hier auch um die Wertschätzung gegenüber jenen Personen, die sich um unsere wertvollsten Menschen kümmern, um die Kinder, die unsere Zukunft sind.
Ein Gegenvorschlag zu unserer Initiative liegt vor und wird nun debattiert in der Kommission vom Grossen Rat. Wir geben alles daran, dass wir dank unserer Initiative am Ende wirklich einen GROSSEN Schritt vorwärts machen können in Basel-Stadt.
Das ist nur eine der grossen Baustellen, denen wir tagtäglich begegnen in unserem reichen Land und in unserem noch reicheren Kanton.
Wir fordern deshalb erneut die Einführung einer Elternzeit – letzte Woche wurde der SP-Vorstoss dazu von Nicole Amacher und Edibe Gölgeli überwiesen.
Wir sind aber gescheitert in der Debatte über eine Arbeitszeitverkürzung. Mit einer Stimme. Hauchdünn. Wir geben nicht auf und arbeiten auch daran weiter. Ebenso wie an der Durchsetzung für – endlich – gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit. Und gegen die Benachteiligung bei den Renten. Über das Referendum zur Pensionskassenreform, die WIEDER zum Nachteil der Frauen ging, stimmen wir bald ab.
Für all diese Kämpfe braucht es Euch, die auf die Strassen gehen, die reklamieren, die nicht aufgeben. Danke, dass wir Seite an Seite weitermachen!