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Eine Schande für die humanitäre Schweiz

Das Abstimmungsergebnis vom 1. Mai in Oberwil-Lieli macht mich traurig und wütend zugleich. Wie kann es sein, dass sich eine Mehrheit einer Gemeinde dafür ausspricht, sich von der solidarischen Aufnahme von Asylsuchenden freizukaufen? Was läuft schief in unserer Zeit?

Es muss uns zu denken geben, dass Egoismus, Vorurteile gegenüber Fremden und Fremdem und die Hetzreden eines respektlosen, scharfzüngigen Politikers gegen das solidarische Anpacken einer Herausforderung, die alle betrifft, obsiegen.
Führen Sie sich dies bitte mal nüchtern vor Augen: Eine reiche Gemeinde weigert sich, rund 10 Flüchtlinge aufzunehmen. 10! Oder sogar nur 8. Je nach Quelle. Um „ein Zeichen zu setzen“. Wie krank ist das? Es zeigt, wohin uns die Politik der Hetze steuert. Das ist doch nur noch himmeltraurig! Das giftige Klima greift auf die Gesellschaft über. So weit sind wir schon. Ich will nicht wissen, wie weit wir noch gehen.